@ Marianne
Emma ist ein Männchen.
Also Emma - jetzt umgetauft auf Emil, ist seit Freitagnachmittag bei uns und dies ist auch gut so. Als wir in die Wohnung der jungen Dame mit Kleinkind gebeten wurden, hat uns fast der Schlag getroffen. Die Wohnung war komplett mit Gerümpel zugestellt. Die Klamotten lagen überalle wüst herum und in dem ganzen Durcheinander sprangen noch zwei Katzen umher. Die Hasis waren auf dem Balkon untergebracht. Ein Paar war auf der unteren Ebene und Emil auf der ober Ebene untergebracht. In der ganzen Wohnung herrschte ein heilloses Durcheinander und ich wußte zunächst erst einmal gar nicht, wo ich meine Transportbox überhaupt absetzen sollte. Nach einem Impfausweis habe ich mir in dem ganzen Chaos überhaupt nicht mehr getraut, zu fragen.
Emil hatte auch kaum noch Einstreu drin und der ganze Käfig lag voller Köttel und war vollgebullert (ein Hasenklo gab es auch nicht). Des weiteren lag noch ein altes Stückchen Salat und ein altes Stückchen Möhre (war alles schon braun und runzelig) im Käfig. Heu (das Grundnahrungsmittel für Häschen überhaupt) hatte Emil gar nicht drin.
Er ist für sein Alter (angegeben wurde 1 Jahr - wir vermuten aber, dass er gerade mal 6 bis 8 Monate alt ist) für zu dünn - dies sieht man gerade im Vergleich zu Angel, welche ja damals auch sehr dünn zu uns gekommen ist und nun eine richtig hübsche Häsin ist.
Emil ist komplett schwarz und hat trotz der widrigen Umstände, in denen er leben mußte, trotzdem wunderschönes Fell. Auf meine Frage an die Besitzerin, warum sie die kleine Mäuse abgibt, antwortete sie, dass sie mit dem allen überfordert ist. Das Paar unten im Käfig wurde übrigens getrennt und das Weibchen an einen kleinen Jungen vermittelt. Wieder ein Hase mehr, welcher ein trauriges und einsames Dasein in einem Kinderzimmer fristet.
Wir haben dann zugesehen, dass wir aus der Wohnung mit Emil verschwinden. Zu Hause angekommen, haben wir ihn in sein bereits mit Futter, Streu, Knabberhölzern, Heu und allem anderen vorbereitetes Ställchen gesetzt. Er war total verängstigt. Wir haben ihn dann erst einmal in Ruhe gelassen. Nach ein zwei Stunden bin ich dann mit unserer Nachbarin mal hin und haben mit der "Namensfindung" angefangen. Frank und unser Nachbar waren für Eddy, unser Nachbarin war für Emil und ich war für Earny oder Emil. Wir haben dann nacheinander ihn mit den Namen gerufen und vereinbart, dass wenn er auf einen Namen reagiert, wird es dieser. Er hat bei Emil den Fuß gezuckt und das Öhrchen in unsere Richtung bewegt und deshalb wurde er auf Emil getauft.
Seit Sonntag sitzt er nun nicht mehr in unserem Schlafzimmer, sondern mit Angel zusammen in unserem Gästzimmer zur Vergesellschaftung. Am Anfang ging es ganz schön hoch her.
Die beiden haben sich ganz schön gekloppt. Er hat auch eine ganze Menge Fell am Hintern durch Angel verloren.
Gestern Nachmittag saßen sie dann aber immer wieder schon mal beeinander. Er hat durch die ganze Aufregung gleich ein bißchen flüssigen Kot bekommen.
Mittlerweile springt er wie ein Irrer durch die Gegend und macht Luftsprünge. Heute früh haben sie sogar schon aus einem Napf zusammen gefressen.
Wobei er noch viel lernen muß, was wirklich gut schmeckt. Er kennt nämlich außer Salat und Möhre leider überhaupt nichts. Heute früh hat er ein bißchen Möhrenkraut und Golliwoog geknabbert. Dies ist schon mal ein guter Anfang.
Er ist im Gegensatz zu Angel (und dies sieht man jetzt im direkten Vergleich) wirklich ein ganzes Stückchen kleiner noch und auch ganz schön dürr.
Bis zum Wochenende bleiben sie noch im Gästezimmer, das können sie den ganzen Tag unsicher machen und dann kommen sie ins große Ställchen ins Wohnzimmer, wo sie auch den ganzen Tag draußen rennen dürfen.
Ich habe jede Menge Bilder gemacht. Leider haben wir seit dem Umzug noch immer kein DSL, weil die T....leute sich so dämlich anstellen und auf Arbeit liest mein Kartenleser meine 64GB-Karte nicht, so dass ihr Euch leider mit den Bildern noch ein wenig gedulden müßt.