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Bericht eines Spreizbeinchen-Kükens

Beitragvon Nici » Do 17. Apr 2014, 15:40

Hallo, ich bin Fluffy und am 01.03.2014 geschlüpft.

Zuerst ging es mit echt gut, meine Mama hat mich immer gefüttert und gewärmt. Ein bisschen komisch war es schon, ich lag gar nicht in einem Kasten, sondern in einer Kuhle in weichem Einstreu. Meine Mama fand das irgendwie toller, obwohl die Federlosen davon nicht so begeistert waren. Da lagen ja auch noch Eier an denen ich mich abstützen konnte, damit Mama nicht so schwer ist, wenn sie mich wärmt.
Die Menschen haben dann ein Handtuch in mein Nest gelegt, damit ich es schön weich habe, aber ich war so schrecklich neugierig! Sobald meine Mama kurz aufgestanden war, bin ich schnell durch die Voliere gerobbt. Den Federlosen hat das nicht gefallen, immer haben sie mich zurück gelegt.

Am 12.3. war es wieder so weit: niemand war zu Hause und ich war unterwegs. Irgendwie habe ich mir dabei weh getan, entweder als ich im Streu rumgerobbt bin und Mama mich zurückgezogen hat oder als Mama mich wärmen wollte und sich einfach auf mich gesetzt hat.
Am Abend kamen die Federlosen zurück und waren ganz aufgeregt nach der Begrüßung.
Da haben sie auch Fotos von mir gemacht:

Bild Bild

Nun hat die Federlose sich ans Telefon gehängt und versucht unsren Doc anzurufen, leider war er nicht erreichbar. Dann haben die Beiden ganz viel diskutiert, ich konnte hören wie sie von einer Behinderung sprachen und das ich nicht laufen und klettern könnte. Ausserdem hatten sie Angst, dass meine Organe gequetscht werden und ich nicht wichtig wachsen kann. Dann wieder sagten sie, dass ich doch bei Nestbeinchen mein Bein gar nicht anziehen kann?!? Sie waren irritiert.
Am Montag bekam ich dann einen Termin beim Doc für den nächsten Tag. Die Federlosen und der Doc mussten nun erstmal überlegen, wie wir da hinfahren. Sie wollten nicht ohne Mama und Papa gehen, damit wir keine Angst haben und uns suchen. Also haben sie uns alle am nächsten Morgen in einen kleinen Käfig gepackt und dann sind wir losgefahren.
Der Doc hat auch gleich gesagt, das ich ein Spreizbein habe und nun Schienen brauche um gesund zu werden. Ausserdem hätte ich ne scheppe Kralle.
Die krumme Kralle hatten die Federlosen schon gesehen, aber es störte sie nicht. Nun sagten sie, dass ja eh Verbände an die Füße müssen, da würde man die Kralle gleich richten.
Der Doc hat mich noch gründlich untersucht, damit mein Bein auch nicht ausgekugelt ist. Dann hat er den Federlosen gesagt wie gut es war gleich zu kommen, man kann nämlich nur in einem kurzen Zeitraum helfen, sonst sind die Knochen schon zu hart. Bestimmt würde alles gut werden.
Ich bekam also Schienen: der Doc hat sie extra für mich gebastelt, dicke Verbände für meine Füße und Krallen und dazwischen zwei dick gepolsterte Zahnstocher. Mir hat das gar nicht gefallen, das war ganz unbequem. Schaut mal wie das aussah:

Bild

Dauernd bin ich auf meine neuen Schwanzfedern gekippt oder auf den Schnabel gefallen! Ich war sehr unzufrieden mit dem Ding, aber die Federlosen haben gesagt das es mir hilft und hatten eine Idee: ich bin genauso groß wie 2 Kindersocken. Die haben sie zusammengesteckt, so dass ich dazwischen saß, damit kuschelt konnte und meine Beine nicht belasten musste.

Weil ich so viel zugenommen habe, haben sich die Menschen entschieden schon nach 5 Tagen wieder zum Doc zu fahren. Natürlich waren Mama und Papa wieder mit dabei.
Diesmal sagte der Doc, dass nun auch etwas mit der Rotation von meinen Beinen nicht stimmt. Ich bekam einen neuen Verband. Der war ganz fest und drückte meine Füße nach innen. Das tat weh. Aber ich wollte ja wieder gesund sein und wie eine echte Ziege mit den Füßchen scharren.

Da bin ich mit dem neuen Verband:

Bild

Nach einer Woche hatte ich den Verband satt und habe versucht ihn abzureißen. Da haben meine Federlosen aber geschimpft, die wollten nicht das ich mir das Blut abschnüre.

Also sind wir wieder zum Arzt gefahren. Diesmal war er ganz zufrieden mit mir und meinte, dass meine Beine schwach seien und ich üben müsse. Also haben die Federlosen sich einen Teppich besorgt, auf dem ich nicht rutschen kann und los gings. Auf unsrer Rennbahn bin ich losgelaufen und die Menschen krabbelten hinterher und schoben mein Bein zurück untwr meinen Körper, damit ich nicht vergesse wo es hingehört. Ein paar mal am Tag haben wir das gemacht. Sozusagen Küken-Krankengymnastik.

Und nun schaut mich mal an:

Bild

Ich bin ganz gesund geworden!
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Re: Bericht eines Spreizbeinchen-Kükens

Beitragvon Bianca » Fr 18. Apr 2014, 02:05

Ach der kleine sieht so putzig aus (war des jetzt noch mal Hahn oder henne)

Auf jeden Fall sieht Fluffy auf der Spirale recht zufrieden aus. :ziegen:lachend
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Re: Bericht eines Spreizbeinchen-Kükens

Beitragvon aero » Do 8. Mai 2014, 13:25

Es ist so schön, dass diese Geschichte in Happy End hat.. :ziegen:daumen: :ziege:verliebt:
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Re: Bericht eines Spreizbeinchen-Kükens

Beitragvon Nici » Fr 20. Jun 2014, 21:17

danke schön, ihr gehts blendend
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