Hallo Ihr Lieben,
uns führt heute ein sehr trauriger Grund hierher. Unsere Maxi war zwar kein Vogel, sondern ein Zwergkaninchen, trotzdem möchten wir hier gerne eine letzte Erinnerung da lassen. Es ist jetzt genau eine Woche und zwei Tage her, seitdem wir unsere Maxi (Zwergkaninchen) schweren Herzens gehen lassen mußten.
Maxi ist 7 1/2 Jahre alt geworden und war bis auf die letzten zwei Wochen vor ihrem Tod immer gesund. Wir können es immer noch nicht verstehen, dass es jetzt so schnell gegangen ist. Ihr Partner Gissmo war dabei, als sie gestorben ist und wir glauben, dass er es verstanden hat, dass sie nicht mehr zurückkommt.
Wir haben Maxi und Gissmo damals als ganz kleine Puschel in einer befreundeten Zoohandlung (die Besitzer waren ein älteres Ehepaar, die noch auf das Wohlergehen der von ihnen verkauften Tiere geachtet haben) gesehen und uns sofort in die beiden verliebt. Da wir einige Zeit zuvor unseren Kater wegen einem bösargigen Tumor einschläfern mussten, haben wir uns nach reiflicher Überlegung für Zwergkaninchen entschieden. Wir haben dann selber einen Gehege gebaut, da wir es nicht ertragen konnten, die beiden in einem so kleinen Käfig eingesperrt zu sehen. Die beiden Mäuse waren immer total verliebt in einander und haben an einander gehangen wie Kletten. Als wir nach Teltow umgezogen sind, waren die beiden ca. 2 Jahre alt. In der Teltower Wohnung hatten wir mehr Platz und so wuchs auch noch einmal das Gehege unserer Mäuse, welche dann täglich unsere Stube unsicher machten. Oh mein Gott, wie oft haben wir neue Laptopkabel kaufen müssen, weil Maxi sie wieder "zum Fressen" gerne hatte. Wir haben immer gesagt, dass Gissmo unser Sorgenkind bestimmt mal eher stirbt als Maxi, da er auch so doll Blasengrieß hat und Maxi immer die stärkere der Beiden war. Was dann vor zwei Wochen passierte, hat uns förmlich den Boden unter den Füßen weggezogen, da wir damit überhaupt nicht gerechnet haben.
Es geschah, als wir sie abends wieder in unserem Wohnzimmer rennen gelassen haben. Maxi kippte auf einmal mit den Hinterläufen weg und war wie gelähmt. Ich habe sie dann gleich eingefangen und sie hat sich ganz angstvoll an mich gedrückt, was sonst gar nicht so ihr Fall war. Ich hatte gleich den Verdacht, dass Maxi vielleicht EC - dies ist eine durch Parasiten, welche 80 % der Kaninchen schon in sich tragen - ausgelösten Krankenheit. Die Parasiten befallen die Zellen im Gehirn und verursachen Nervenleiden.
Wir haben Maxi dann gleich eingepackt und sind in die Tierklinik gerast. Nach 3 Stunden Wartezeit (es sind leider noch ettliche Notfälle zwischendurch gekommen) sind wir endlich aufgerufen worden (mittlerweile war es nachts 1.00 Uhr). Als Maxi dann untersucht wurde, waren keine Lähmungserscheinungen mehr feststellbar. Wir sollten dann die Angelegenheit weiter gut beobachten. Gut eine Woche später - es geschah wieder beim Freigang im Wohnzimmer - fiel Maxi auf einmal um und hielt den Kopf ganz schief (Sternensuchersyndrom). Ich habe dann gleich mit unserer Tierärztin gesprochen und mit ihr einen Termin zur Behandlung vereinbart. Wir haben dann aber am Sonnabend feststellen müssen, das Maxi gar nichts mehr fressen wollte. Selbst ihr geliebtes Stückchen Apfel wurde liegen gelassen. Was uns aber noch aufgefallen ist, dass sie auf einmal unheimlich viel getrunken hat. Wir sind dann wieder in die Tierklinik, da sich jetzt der Verdacht auf EC weiter verdichtete. Gott sei Dank hatte zu dieser Zeit ein Tierarzt Notdienst, welcher gleich unsere hasenerfahrene Tierärztin zu Hause informiert hat und diese ist auch gleich in die Klink gekommen. Maxi hat gleich eine Infusion bekommen und wurde gepäppelt, da Hasen ja einen Schubmagen haben. Bei der stationären Aufnahme hat unsere Tierärztin des weiteren festgestellt, dass Maxis bereits vor einiger Zeit festgestellter Tumor an der Gebärmutter erheblich gewachsen sei.
Sie wurde dann die nächsten Tage zunächst auf EC behandelt und weiter gepäppelt, da sie von allein immer noch nichts fressen wollte. Am Mittwoch kam dann der entscheindende Anruf der Ärztin, dass bei einer erneuten Röntgenaufnanme (nunmehr auch des Lungenbereiches) festgestellt wurde, dass Maxi schon ettliche Metastasen in der Lunge hat. Da auch ihr Allgemeinzustand immer schlechter geworden ist und sie teilweise unter Atemnot leidete, hat sie uns empfohlen, über die Einschläferung von Maxi nachzudenken. Da ich bereits mit Frank dieses Thema intensiv besprochen hatte und wir unsere kleine Maus nicht quälen wollten, da sie irgendwann wahrscheinlich quallvoll ersticken würde, haben wir uns entschlossen, sie schweren Herzens gehen zu lassen. Wir sind dann gleich in die Tierklink gefahren, da wir in den letzten Minuten Maxi beistehen wollten. Als wir uns dann an der Anmeldung der Klink angemeldet haben, wurden wir schon mit betroffenen Gesichtern empfangen. Unsere Tieräztin hat uns dann reingeholt und erklärt, dass unser Mäxchen uns die Entscheidung abgenommen hat und sie genau fünf Minuten bevor sie sie holen wollten, verstorben ist. Ihr Herzchen hat einfach aufgehört zu schlagen. Wir durften uns dann in aller Ruhe von ihr verabschieden. Sie wird uns so unheimlich fehlen mit ihrer frechen Art und Weise - eben unsere kleine Hexe - und vorallem wird sie ihrem geliebten Gissmo ganz dolle fehlen.
Mäxchen war eine super tolle Häsin. Wir hoffen, dass die kleine Maus gut den Weg über die Regenbogenbrücke gefunden hat und sie dort wieder gesund auf einer saftigen grünen Wiese ohne Schmerzen herumtollen kann. Sie wird immer in unserem Herzen bleiben.
Wir Maxi wir haben Dich unendlich lieb gehabt.