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Wir versuchen mit unserer Erfahrung bei Krankheiten zu helfen, aber dieses Forum kann und soll nicht den Tierarztbesuch ersetzen. Gerne geben wir Tipps für den ersten Tierarztbesuch oder wo bei euch ein vogelkundiger Tierarzt praktiziert.

Moderator: Ziegenhirte

Diagnose Aspergillose

Beitragvon aero » Fr 22. Mär 2013, 15:14

Hallo liebes Forum,

einer meiner Ziegensittiche (Moritz) ist leider an Aspergillose erkrankt. Bereits am Montag war ich mit ihm beim vkta, weil er so appetitlos war und sehr viel geschlafen und geplustert hat und der urinanteil im kot sehr hoch war. die vkta hat zunächst einen infekt diagnostiziert und ihm antibiotika gegeben sowie zur unterstützung des kreislaufes (herz und niere) cactus und berberis (homöopathisch fürs trinkwasser). als keine besserung eingetreten ist, bin ich heute erneut zur vkta gefahren und moritz wurde geröntgt. auf dem röntgenbild waren die luftsäcke etwas verdunkelt (wie ein leichter schatten), die niere ganz leicht vergrößert und dann war da so eine art knubbel zu sehen, der da nicht hingehört laut vkta. dann sagte sie, dass es alles zeichen für aspergillose sind.

ich hatte die ganzen vortage schon die vermutung, dass es aspergillose sein könnte, da unsere haltungsbedingungen momentan etwas suboptimal sind. wir bauen das vogelzimmer gerade erst, denn wir sanieren/renovieren das erdgeschoss unseres hauses und deswegen mussten die ziegen erstmal mit ins schlafzimmer ziehen.
ich hatte schon vor dem termin heute das schlafzimmer komplett umgestellt (möbel), so dass die ziegen wenigstens im zimmer einen optimaleren standort haben......

die tierärztin hat heute eine pilztherapie begonnen....
das medikament heisst itrafungol und muss schnabulös gegeben werden, erstmal für die nächsten zwei wochen. leider muss ich auch zusätzlich schnabulös noch baytril geben wegen einer sekundärinfektion. dies zwar nur eine woche, aber antibiotika ist ja eigentlich nicht so förderlich wenn man gleichzeitig eine pilztherapie macht... aber die vkta hat es so angeordnet (obwohl sie selbst auch gesagt hat, das antibiotika die aspergillose nicht besser macht). übers futter gibts noch korvimin als zusatz und übers trinken weiterhin noch cactus und berberis.

über sittich-info.de habe ich mich nochmal über aspergillose informiert.

ich achte jetzt auf eine besonders erhöhte hygiene: habe die einstreu ganz rausgenommen und küchenpapier ausgelegt, welches ich jeden tag wechseln werde. staubsaugen ist klar.... ansonsten befeuchte ich die luft ab und zu und versuche trotz der miesen temperaturen nun dreimal täglich zu lüften (mehr frische luft)... über die heizung habe ich ein nasses handtuch gelegt um die trockene heizungsluft zu minimieren.....

die nahrung gestalte ich ohnehin abwechslungsreich (obst, gemüse, kräuter, beeren, körnerfutter) und behalte dies nun in einem besonderen maße bei....

durch die appetitlosigkeit hat moritz leider auch abgenommen und muss nun unbedingt zunehmen, also habe ich aus der voli auch ein schlaraffenland gemacht und werde wohl das ganze schlafzimmer zu einem schlaraffenland umdekorieren, damit er auch beim freiflug überall was findet...... gibt es irgendeine besonders gehaltvolle nahrung für unsere ziegen?

was kann ich denn noch so tun? was muss ich denn eventuell noch beachten bei aspergillose, ggf. auch für den freiflug? .... und muss ich was beachten wenn ich die ziege zwecks schnabulöser medi-gabe in die hand nehme? kenne das bisher nur von wellis..... mir graut es schon vor morgen früh, wenn ich das erste mal schnabulös medis gebe....
:ziegen:roll:

bitte drückt mir alle die daumen für moritz.... er hängt da wie ein schluck wasser.... aber heute war es auch besonders anstrengend für ihn mit dem röntgen beim vkta...

der arme kleine schatz... :ziege:weinend:

... und sorry, dass ich soviel geschrieben habe... bin nur voller aufregung....

traurige grüße....
aero
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Re: Diagnose Aspergillose

Beitragvon Ziegenhirtin » Fr 22. Mär 2013, 15:55

Das tut mir sehr leid, ich drücke ganz fest die Daumen für Moritz, das die Therapie anschlägt :ziege:knuddel: :ziegen:daumen: :ziegen:daumen: :ziegen:daumen:

Wenn wir eine Flüssigkeit in den Schnabel geben mußten, habe ich immer einen kleinen Ast vor den Schnabel gehalten, die Piepser beißen da rein und dann kann man das Medi ganz vorsichtig an der Innenseite des geöffneten Schnabels einträufeln.

Du könntest noch einen Luftbefeuchter/Reiniger kaufen, um die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu verbessern; leider sind die guten ziemlich teuer.
Du solltet Moritz so viel Freiflug wie möglich geben, es ist gut für ihn, wenn er die Luftsäcke gut "durchlüften" kann.
Ich würde ihm einfach alles anbieten, was er gerne frißt :ziege:wessnix:

Niest Moritz öfter?

Unsere Polly hatte Verdacht auf Aspergillose, ihr Röntgenbild zeigte Schatten und sie hat oft geniest, jetzt niest sie nur sehr selten, sie war aber gut ernährt, nicht abgemagert und hat gut gefressen und sie war auch nicht schlapp :ziege:wessnix:
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Re: Diagnose Aspergillose

Beitragvon aero » Fr 22. Mär 2013, 20:18

hallo ziegenhirtin,

danke für den tip mit dem ästchen im schnabel...die tierärztin meinte auch, dass er sich schon festbeißen würde in der spritze und man dann nur noch das medi in den schnabel drücken muss.... bin schon sehr gespannt wie sich das hier in den nächsten 14 tagen gestaltet....

an so einen luftbefeuchter und -reiniger haben wir heute auch schon gedacht... werde gleich mal googlen woher man sowas bekommt und was es kostet.... ein gesunder vogel ist unbezahlbar und ich ärger mich eher drüber, dass ich nicht früher an sowas gedacht hab.... :ziege:weinend:

also niesen tut er garnicht... hat auch keine (sichtbare) atemnot und kein erbrechen... wenigstens etwas... aber ansonsten vereint er leider einige aspergillose-sympthome in sich....

habe auch grad noch das futter getauscht... im alten futter waren ausnahmsweise mal sonnenblumenkerne drin, die sollen ja wohl auch pilzige übeltäter sein können, wie ich gelesen habe....
und unterstützend habe ich auch noch brennesseltee aufgegossen.. für die niere und entgiftung...

ich hoffe er nutzt dann auch mal seinen freiflug, denn das sah in den letzten tagen eher nicht so aus. da hat er ebenfalls wie ein schluck wasser auf seinem lieblingsfleck gesessen und das wars, noch nichtmal was gegessen.....

jetzt gibt es gerade rotlicht.....

LG und danke für die gedrückten daumen :ziege:verliebt:
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Re: Diagnose Aspergillose

Beitragvon Hühn » Di 26. Mär 2013, 18:29

Wir hatten auch schon Vögel mit Aspergillose - hier meine Erfahrungen

- wir nehmen nur noch Holzpellet-Einstreu von DM bzw. Freßnapf, nicht so cool für die Ziegen, aber mit Buchenholzgranulat haben wir schlechte Erfahrungen gemacht. Kann aber auch daran liegen wie das Streu beim Händler gelagert wurde, keine Ahnung.

- Futter von Witten-Mole - bestellen wir hier http://www.zooversand.de , gibt es halt nur 20 kg Säcke glaube ich.
(auch mit SB-Kernen)
- zur Unterstützung der Leber haben wir Mariendistelextrakt gegeben, z.B Silymarin Stada 117 mg

- hat die TA was wegen Inhalations mit Imaverol gesagt? Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht?

Dieser Bericht ist von mir

http://sittich-info.de/medizin/berichte ... anulat.pdf
Hühn
 

Re: Diagnose Aspergillose

Beitragvon aero » Mi 27. Mär 2013, 07:14

hallo hühn,
danke für deinen erfahrungsbericht. habe auch schon überlegt, welche einstreu ich für die zukunft verwenden könnte, denn küchenpapier (seit 4 Tagen) zählt sicher nicht zu den bevorzugten ziegen-"einstreu"-varianten...nun weiß ich ja, was ich nehmen kann. :ziege:knuddel:

wegen inhalieren hat die vkta nichts gesagt. bis jetzt klappt aber auch die schnabulöse gabe von dem itrafungol ganz gut. eventuell ist dies ausreichend. aber ich werde meine vkta auf jeden fall auf das inhalieren von imaverol ansprechen. hast du denn zusätzlich zum inhalieren noch medikamente geben müssen?

bezüglich der leber finden meine zwerge in ihrer futtermischung auch immer mariendistelsamen oder mariendistelpulver und artischockenkraut zur unterstützung. habe gerade wieder nachbestellt. ich bestelle mein futter meistens im www.biofuttershop.eu
sylimarin aus der apotheke nutze ich auch in regelmäßigen abständen.

der kauf eines ionisators und eines luftbefeuchters für den raum, in dem die vögel jetzt stehen bzw. dann auch für das zukünftige vogelzimmer ist jetzt ebenfalls beschlossen. mit 140 euro kann man sich beides schon anschaffen (ausreichend für einen raum) und hat selbst ja auch etwas davon.

zum ausbruch der aspergillose kam es sicher durch zu trockene luft (heizung und vom lüften immer nur kalte luft). diese schimmelsporen kann man, wie du auch im bericht geschrieben hast, nicht sehen und nicht riechen. die kommen wohl im besten haushalt vor und man kann sie höchstens durch viel lüften und putzen minimieren, aber wohl nicht gänzlich beseitigen. nur durch die trockene luft konnten sich diese sporen in den schleimhäuten der ziege festsetzen, weil die schleimhäute wohl etwas rissig werden bei zu trockener luft. normalerweise können die ziegen das abwehren, wenn die luftfeuchtigkeit stimmt. daher nun die anschaffung der beiden o. g. Geräte für die zukunft.

@ziegenhirtin: der tip mit dem kleinen stock für die medi-gabe war super :ziege:zwinkern:

lg
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Re: Diagnose Aspergillose

Beitragvon aero » Fr 29. Mär 2013, 18:35

Jaaaaa, die ersten 7 Tage schnabulöse Medi-Gabe sind vorbei!! :ziege:klatscht: das bedeutet, dass ich heute zum letzten mal baytril geben musste (gerade eben erledigt)... ab morgen heisst es nur noch 1 x täglich einfangen um das itrafungol einzugeben... auch sollte ich den kleinen mori ja ab morgen stationär beim vkta abgeben, falls keine besserung eingetreten wäre. aber er hält sein gewicht und ist vergleichsweise munter. an die agilität von kumpel max kommt er nicht ran, aber abgesehen von der aspergillose ist er mit 14 ja auch opa und brauch ohnehin etwas mehr ruhe.

sorgen macht mir nur moris kot, der ist doch sehr sehr flüssig... er bekommt schon berberis zur unterstützung der niere und eben habe ich einen brennessel-tee angeboten..... übers futter gebe ich korvimin... ich hoffe seine niere macht nicht schlapp... :ziege:weinend: vielleicht hat noch jemand einen tip zur unterstützung der nierenfunktion? kennt sich jemand mit dieser tyrode-lösung aus?? die sollen nierenunterstützend sein??? nach tyrode würde ich meine vkta sonst nochmal fragen...

ab morgen gehts ja dann mit ausschließlicher itrafungol-gabe erst richtig ran an den pilz, da das baytril ja nun nicht mehr gegenläufig arbeiten kann und die sekundärinfektion ausgemerzt zu sein scheint... bitte alle die daumen drücken, dass es weiter bergauf mit moritz geht! :ziege:verliebt:

wir haben jetzt auch so ein luftwäschegerät, dass die luft säubert und befeuchtet, sich aber automatisch abschalten kann und somit das zimmer nicht überfeuchten kann. tolle sache, auch wenn es irgendwie mitten im raum stehend ein gewöhnungsbedürftiger anblick ist.

@Hühn: ich habe nach den von dir empfohlenen einstreus gesucht. gefunden habe ich nur von DM Dein Bestes-Holzstreu (für Katzen). Von Quiko konnte ich nirgendwo Waldeinstreu finden (kannst mir da sagen woher ich das evtl. bekommen kann?) und von Multifit nur das Natur-Holzeinstreu (ist das das bio-holzeinstreu) ??? fragen über fragen ... :ziege:wessnix:

zur feier des tages gibts in meinem vorstellungsthread gleich noch ein paar bilder von den beiden hübschen :ziegen:lachend

LG, Conny
aero
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Re: Diagnose Aspergillose

Beitragvon Ballad of Bon&Cly » So 31. Mär 2013, 17:27

Hallo Conny,

wir haben auch immer wieder mit Nierenproblemen zu tun.. Versuchen es auch homoöpathisch zu behandeln:
Brennesseltee biete ich auch immer verdünnt an, der wird gerne angenommen. Außerdem sollen Cranberries (frisch oder getrocknet) gut für die Nieren sein. Unsere TA hat uns geraten, es zuerst mit Solidago, das enthält u.a. Berberis :ziege:winkend: , zu versuchen. Da wir so meist gut hinkommen, haben wir nie Tyrode-Lösung probiert..
Ich glaube Korvimin enthält auch Eiweiß, daher besser nur vorsichtig dosieren.. 1x/Woche gibt es das bei uns auch..
:ziegen:daumen: :ziegen:daumen: für Moritz!
Übrigens ganz tolle Bilder im Vorstellungsthread! :ziege:klatscht: :ziege:liebst:
"Leg deinen Kopf an meine Schulter,
es ist schön, ihn da zu spürn,
und wir spielen Bonnie und Clyde."
Ballad of Bon&Cly
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Re: Diagnose Aspergillose

Beitragvon Hühn » So 31. Mär 2013, 17:40

aero hat geschrieben:@Hühn: ich habe nach den von dir empfohlenen einstreus gesucht. gefunden habe ich nur von DM Dein Bestes-Holzstreu (für Katzen). Von Quiko konnte ich nirgendwo Waldeinstreu finden (kannst mir da sagen woher ich das evtl. bekommen kann?) und von Multifit nur das Natur-Holzeinstreu (ist das das bio-holzeinstreu) ??? fragen über fragen ... :ziege:wessnix:



Wir nehmen genau dieses Einstreu von DM mit der Katze drauf (und manchmal das Multifit und das jetzt schon seit Jahren, hatte nirgends geschrieben dass es Bio sei?

Das Waldeinstreu hatten wir immer online bestellt, den Shop gibts leider nicht mehr.

Wie gehts ihm denn?
Hühn
 

Re: Diagnose Aspergillose

Beitragvon aero » So 31. Mär 2013, 19:25

hallo ihr lieben,

heute ist er richtig munter. er macht einen guten eindruck. er fliegt wieder mehr und unternimmt wieder mehr, war heute auch ausgiebig baden und fliegt obststücke durchs zimmer (wie kommt möhre auf die fensterbank? :ziegen:lachend ) und als mal kurz die sonne schien hat er sich auf der fensterbank gesonnt...

bin sehr froh, dass es ihm heute wieder so gut geht.. noch 5 tage muss ich itrafungol geben und dann werde ich mich bei der vkta melden und mal fragen, wie es dann weitergeht, denn sie meinte, dass wär was chronisches...

Danke Ballad of bon&cly für die tipps wegen der niere... cranberries stehen schon auf der einkaufsliste...

Danke Hühn, dann weiß ich nun welches du meinst.... in deinem verlinkten pdf-artikel über bhg bei sittich-info hast du direkt "multifit bio-holzeinstreu" geschrieben, deswegen hatte ich so verkrampft nach "bio" gesucht :ziege:zwinkern: :ziegen:lachend

liebe grüße, conny
aero
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Re: Diagnose Aspergillose

Beitragvon Hühn » So 31. Mär 2013, 20:00

aero hat geschrieben:st du direkt "multifit bio-holzeinstreu" geschrieben, deswegen hatte ich so verkrampft nach "bio" gesucht :ziege:zwinkern: :ziegen:lachend



Oh, Entschuldigung -mein Fehler. :Ziegen:schaem:

Ja, in der Regel ist es chronisch und man muß in bestimmten Intervallen Medis geben bzw. inhalieren. Mein TA findet für die weiter Behandlung inhalieren besser, da es nicht so den Körper belastet. Aber das ist wohl Ansichtssache.

Unsere Schildsittichhenne hatte auch mal Aspergillose und nach ca. 4 Inhalierintervallen war die Aspergillose weg....wir behandeln deshalb auch schon seit ca. 6 Jahren nicht mehr und sie ist topfit.

Aber schön, dass es ihm schon besser geht! :ziegen:daumen:
Hühn
 

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