Quelle:
http://www.sittich-info.de/medizin/legenot.html"
Eigene (Erst-)Versorgung:
1. Erste-Hilfe-Maßnahmen bei noch stabilen Sittichhennen, die bereits zu Hause durchgeführt werden können:
Stabile Hennen sind Hennen, die noch fit wirken und erst seit wenigen Minuten versuchen, das Ei herauszupressen und nicht schon längere Zeit.
Außerdem können Sie sich noch auf der Sitzstange halten. Sittiche sind ja kleine Schauspieler, die versuchen ihre Probleme und Erkrankungen so lange zu verbergen wie es nur geht. Deshalb sitzen sie meist anfangs, besonders wenn sie unter Beobachtung des Halters (oder auch der anderen Sittiche) stehen, noch auf der Stange. Erhalten sie ihre Ruhe und eine Rückzugsmöglichkeit, verlassen Sie die Stange dann normalerweise, um das Ei zu legen.
die Henne sollte einen ruhigen, geschützen Ort zur Verfügung haben, also alleine in einem Käfig gehalten werden
Wärmebestrahlungen mit Elstein Dunkelstrahler. Wenn dieser nicht verfügbar ist, Rotlicht (Käfig auf der zu bestrahlenden Seite abdecken). Ein Elstein Dunkelstrahler ist eigentlich wesentlich besser geeignet als Rotlicht, da er kein Licht abgibt und so die natürlichen Verhältnisse in einer dunklen Nisthöhle besser imitiert. Das sorgt für eine entspanntere Atmosphäre für die Henne und kann die Eiablage etwas besser erleichtern.
erhöhte Luftfeuchtigkeit (Abdecken des Käfigs mit warmen feuchten Tüchern)
zusätzlich hilft oft ein Tropfen Paraffin oder Speiseöl, der mit Hilfe einer Pipette oder einer kleinen Spritze ohne Kanüle in die Kloake gegeben wird
lassen Sie der Henne etwas Ruhe und beobachten Sie sie nicht unbedingt die ganze Zeit, sondern in zeitlichen Abständen und immer leise und ruhig. Es empfiehlt sich, wenn der Halter die Henne alleine beobachtet und nicht ständig mehrere Leute zur Beobachtung zusammenkommen und sich der Stress, den der Halter dabei meist empfindet, nicht auf die Henne überträgt.
Homöopathie im aktuen Fall (nicht vorbeugend): Pulsatilla Globuli C30 aus der Apotheke, 3-5 Globuli in das Trinkwasser oder in etwas Wasser auflösen und direkt in den Schnabel geben
Homöopathie bei Verletzungen und Blutungen: Arnica D4, 3-5 Globuli in das Trinkwasser
andere Sittiche sollten von dem mit homöoopathischen Mitteln angereicherten Trinkwasser nicht mittrinken!
Manchmal wird das Ei doch noch gelegt.
2. Herausmassieren des Eies
Falls diese Maßnahmen nicht innerhalb kurzer Zeit helfen und man bereits einige Erfahrung hat, kann man versuchen, mit einem Tropfen Speiseöl oder Paraffin den Eileiter gleitfähiger zu machen und das Ei selbst vorsichtig herauszumassieren. Das Paraffin oder Speiseöl kann mit einer Spritze ohne Kanüle oder einer Pipette vorsichtig in die Kloake gegeben werden.
Versuchen Sie aber keine Experimente! Das Ei könnte sonst im Eileiter zerbrechen und dies kann tödliche Folgen haben!
Deshalb sollten Sie dies im Zweifelsfall lieber einem vogelkundigen Tierarzt überlassen. "