Hallo zusammen
leider mussten wir heute unseren Anton einschläfern lassen
Zur Vorgeschichte:
Unseren Anton hatten wir seit letztem Jahr Juli. Er war damals laut Züchter 1 Jahr alt und es gab bei uns mit seiner Hilde bisher keine Probleme außer, dass er öfter ein Auge zu hatte und dieses an Ästen rieb. Man konnte so aber absolut nichts Auffälliges erkennen. Vor etwa 1 Woche haben wir dann bemerkt, dass er in der Früh länger schlief als gewohnt. Sonst war alles ganz normal. Er fraß, trank, flog und beschäftigte sich mit seiner Hilde. Dann paar Tage später saß er auf einmal fast den ganzen Tag durch auf einem Mittelbalken der mit dem Volierengitter verschraubt ist, hielt sich mit seinem linken Fuß am Gitter fest und spreizte die Schwanzfedern wie einen Fecher. Als er zum fressen ging, sahen wir, dass er das linke Bein scheinbar entlasten wollte. Daraufhin fuhren wir zur vk TÄ und ließen ihn gründlich untersuchen. Auf der Röntgenaufnahme konnte man nichts Auffälliges erkennen, außer eine leichte Schwellung die auf den Nerv des Beines hätte drücken können. Bei der Blutuntersuchung kam heraus, dass er einen erhöhten Leukozytenwert hatte welcher auf eine akute Entzündung hindeutete. Des Weiteren war noch etwas mit dem Globulinwert, was wir so aber nicht mehr ganz genau wissen... Das komplette Ergebnis aus dem Labor steht zudem noch offen. Anton blieb jedenfalls von Do auf Fr dort und hatte sich etwas erholt weshalb wir ihn wieder mitnehmen durften. In der Voliere hatte ich eine kleine Plattform oben angebracht, damit er sein linkes Bein nicht belasten musste. Am Samstagmorgen stellten wir fest, dass er wohl über Nacht runtergefallen sein muss, weil er am Boden saß, jedoch den Kopf ins Federkleid gesteckt hatte und schlief. Ich wollte ihm Medis verabreichen, die wir von der Praxis mit nach Hause bekommen hatten und als er versuchte zu flüchten konnte er keines seiner Beine mehr bewegen, nur noch mit den Flügeln schlagen. Ich untersuchte ihn dann auf Verletzungen, aber er hat den Sturz wohl mit Flügelflattern abfangen können. Kurz darauf sind wir dennoch wieder zur vk TÄ gefahren und diese stellte nun die Vermutung auf das Bornavirus, zumal sie den Tag zuvor auch feststellte, dass Anton öfter ein Auge zuhielt. Scheinbar hatte er eine Nervenentzündung durch das Virus und wurde weiterbehandelt. Sein Zustand hatte sich jedoch bis heute so verschlechtert, dass er laut TÄ nur noch am Boden des Käfigs lag und versuchte das Zeitungspapier anzuknabbern um sich vermutlich von seinen Schmerzen abzulenken. Wir entschieden dann zusammen mit der TÄ ihn einzuschläfern (Ruhe in Frieden kleiner Anton. Es war so schön mit dir, wenn auch viel zu kurz )
Wir warten jetzt noch die Laborergebnisse ab. Es ist so traurig, dass er nicht länger durchhalten konnte. Vielleicht hätte man noch etwas machen können. Im übrigen wurden wir gebeten, den toten Anton morgen abzuholen, da scheinbar keine Möglichkeit in der Praxis bestünde, ihn dort zu "entsorgen". (Es handelt sich um eine eigentlich sehr angesehene und hier wohl bekannte Praxis und wir waren nach der Behandlung von unserer Hilde auch äußerst zufrieden.) Wir denken, dass dort evtl. Sorge besteht, dass wir die letzte Rechnung nicht zahlen würden obwohl wir in den vergangenen paar Wochen über 800€ dort gelassen haben. Sehr unüblich und uns graut vor dem Gedanken, den kleinen leblosen Anton morgen holen zu müssen...
Abschließend wollten wir noch wissen, ob jemand von euch die gleichen Symptome bei seinen Vögeln schon mal hatte und ob es sich evtl. sogar um etwas anderes handeln könnte, denn eine 100%ige Diagnose gibt es ja nicht. Wurden eure Tiere wieder gesund?
Danke an euch und herzliche Grüße