Aus aktuellem Anlass möchte ich Euch allen gerne noch einmal unsere Erfahrungen weitergeben. Wie ihr vielleicht gesehen habt, ist unsere Jane gestern Nacht an einer Schwermetallvergiftung gestorben. Natürlich wußten wir, das für Vögel insbesondere Blei und Zink extrem giftig und gefährlich sind und haben deshalb versucht, im ganzen Wohnbereich, der für sie im Freiflug erreichbar ist, alles zu vermeiden, was blei- oder zinkhaltig sein könnte. Leider ist uns das nicht gelungen. Ein Kunstgegenstand war zwar mit Zinn übermalt, bestand aber in seinem Inneren auch aus Blei. Er war darüber hinaus so massiv, dass ich mir selbst, wenn ich das geahnt hätte, nicht hätte vorstellen können, dass ein Ziegensittichschnabel in der Lage ist, davon ein Partikelchen abzubeißen. Auch das war ein Irrtum.
Darum noch mal die eindringliche Bitte: man kann gar nicht oft genug alles auf Schwermetalle durchforsten! Auch was auf den ersten Blick nach einem anderen Metall aussieht, kann Schwermetall verdecken! Auch Lackierungen und Beschichtungen sind kein Schutz! Metallhalterungen können auch an versteckter Stelle sitzen, von hinten, oder unten, und kaum erreichbar sein, der Vogel kommt dran. Und nichts ist so massiv, dass es vor ihren Schnäbeln wirklich sicher ist. In Altbauwohnungen können z.B. Auch alte Anschlussrohre noch aus Blei sein. Auch wenn sie überstrichen sind, ist die Gefahr nicht gebannt.
Jane hatte nie, nicht einmal, unbeaufsichtigten Freiflug. Wir haben immer versucht, alle fünf im Auge zu behalten.
Aber auch dabei gilt: offenbar reichen manchmal auch wenige Sekunden, und es ist schon zu spät...
Wenn ihr Tod irgendeinen Sinn haben soll, dann schaut doch bitte auch noch einmal alles, wirklich alles ganz genau durch, ihr könnt mir glauben, es ist wirklich furchtbar, wenn man etwas übersehen hat...