Wir nennen es einfach "Duftputzen" und beobachteten dieses Verhalten bei der Fütterung von Kamilleblüten, Lavendelblüten, Schafgarbeblüten, Staudensellerie und etlichen anderen Kräutern.
Dabei werden kleine Stücke dieser aromatisch duftenden Futterpflanzen mit dem Schnabel zerdrückt und mit dem entstandenen Saft das Gefieder geputzt.
Die Tiere duften anschließend längere Zeit danach.
Die ätherischen Öle schaden in diesem Fall keinenfalls den Vögeln, sondern nutzen ihnen. Zudem geben wir so den Tieren eine weitere Möglichkeit ihr natürliches Verhalten aus zu leben.

Als Erklärung für diese Verhaltensweisen könnte man eine Art Ungezieferschutz in Erwägung ziehen, da aus dem verlinkten Artikel des Journal of the Ornithological Society of New Zealand hervorgeht, dass in freier Wildbahn oft die Wahl oft auf Pflanzen fällt, die antiparasitäre Wirkung besitzen. 
(Journal of the Ornithological Society of New Zealand, Volume 36, Part4, Dez.1989, Seite 322 ff)
Auch die etherischen Öle unserer Küchenkräuter mögen unerwünschte Parasieten aus dem Gefieder vertreiben. Lavendel wird ja z.B. zur Abwehr von Kleidermotten in unsere Kleiderschränke gelegt.